Am 9.10.70 trafen sich auf Initiative von Helmut Klemann 26 interessierte Freunde des Schwerathletiksports im Gasthaus Adler zur Gründungsversammlung des Kraftsportvereins Allensbach. Unter den
Teilnehmern war auch der damalige Bürgermeister Herr Hermann Brunner, der zur Begrüßung sprach. Immerhin traten von den Anwesenden 21 sofort in den Verein ein und unter der Leitung von Wahlleiter
Rupert Muck wurde die 1. Vorstandschaft des KSV gewählt, die sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorstand Helmut Klemann
2. Vorstand Roland Schmidt
Schriftführer Walter Enz
Kassier Wolfgang Hölzle
Trainer Jürgen Merker
Pressewart Klaus Regenscheit
Dem Beirat gehörten an: Erich Sumser, Rupert Muck, Gotthard Ehrt, Josef Bellgardt und Max Hespeler.
Die weiteren Gründungsmitglieder waren Karl Naumann, Manfred Hespeler, Wolfgang Schieß, Peter Meier, Günther Hespeler, Wolfgang Hohmann, Erich Mahlbacher, Roswitha Klemann, Martin Gerd, Manfred
Schieß und Diethelm Bläsing.
Am 20.11.70 wurde der KSV bereits Mitglied des Südbadischen Schwerathletik Verbandes und am 13.3.71 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister.
Der Verbandsvorstand gab dann auch sofort die Zusage von staatlichen Toto-Lotto-Mitteln zur Anschaffung von Sportgeräten und insbesondere einer Ringermatte.
Zu Beginn fuhr man beim KSV zweigleisig und so gab es eine Ringer- und Gewichtheberstaffel, welche beide an den Verbandsrunden teilnahmen.
Allerdings hatte die Gewichtheberstaffel mit einigen Problemen zu kämpfen. Zum einen hatte man mit nur 8 Hebern hin und wieder Probleme eine vollständige Mannschaft zu stellen, da einige der
Heber auch noch in der Ringerstaffel standen. Zum anderen durfte in der Bodanrückhalle kein Gewichtheben durchgeführt werden. Somit konnte man nur im Löwensaal und anfänglich noch im Foyer
trainieren, so daß von dieser Seite her keine optimalen Bedingungen bestanden.
Der Gewichtheberstaffel gehörte in den Jahren 1971 und 1972 folgende Personen an:
Klaus Guldenfuß, Friedolin Albiez, Klaus und Dieter Regenscheit, Hans Wiedenhorn, Helmut Saredi, Helmut Klemann und Rüdiger Reinecke.
Aufgrund der vorhin genannten Schwierigkeiten wurde 1973 die Gewichtheberstaffel wieder abgemeldet und man konzentrierte sich beim KSV nur noch auf den Ringkampfsport.
Der KSV engagierte sich aber nicht nur von Beginn an im sportlichen Bereich, sondern legte auch von Beginn an viel Wert auf Kameradschaft und Geselligkeit.
So ist die alljährliche Nikolausfeier der Schüler, Jugendlichen, Aktiven und passiven Mitgliedern seit 1971 zur Tradition geworden.
Am 14.9.85 feierte der Verein im Foyer der Bodanrückhalle sein 15 jähriges Bestehen im Rahmen einer würdigen Feier an der auch Herr Bürgermeister Kennerknecht teilnahm. Desweiteren findet seit
1991 jährlich das Fischessen der aktiven Mannschaft statt, welches einmal aus einer Wette entstand und seither Garant für einen geselligen Abend ist.
Auch stand die Kameradschaft zu befreundeten Vereinen immer im Vordergrund. So wurden viele Freundschaftskämpfe mit Gegenbesuchen, wie z.B. mit Urloffen, Rastatt, Spießen, Weißenburg, Pfungstadt
oder der Ringerriege Rapperswil aus der Schweiz veranstaltet.
Ein Höhepunkt in diesem Bereich war sicherlich der Besuch der Jugendauswahlmannschaft von Montana (USA), welche bei ihrem Deutschlandbesuch vom 13-15.6.83 beim KSV zu besuch war und einen
Freundschaftskampf gegen eine Bodenseeauswahl in Allensbach bestritt.
In den Jahren 1986-1988 veranstaltete der KSV jeweils Ringergrümpelturniere für Firmen, Vereins- und Gaudimannschaften, welche bei den teilnehmenden Mannschaften erfreulichen Anklang
fanden.
Der Freundschaftskampf beim TUS Weißenburg im Jahr 1988 wo wir vor 1500 Zuschauern auf einer Festzeltbühne gerungen haben war für alle Beteiligten auch ein Erlebnis, welches man nicht so schnell
vergißt.
Seit 1990 hat der KSV Allensbach nun bereits 3 mal das Ruppert-Muck-Gedächnisturnier zur Erinnerung an das Gründungs- und langjährige Vorstandsmitglied ausgetragen. Durch dieses Turnier, bei dem
die RR Rapperswil und der KSV Pfungstadt jedesmal teilnahmen und die entsprechenden Gegenbesuche hat sich zu diesen Vereinen in den letzten Jahren ein besonders enger Kontakt entwickelt, was uns
sehr freut.
Aber auch auf Bezirksebene engagierte man sich immer wieder. 1980 veranstaltete man den Tag der " Alten Athleten" der ARGE Schwarzwald-Alb-Bodensee. In den Jahren 1976, 1987 und 1989 war man
jeweils Ausrichter einer Bezirksmeisterschaft. Außerdem war man auch schon Gastgeber eines ARGE Staffeltags oder eines Bezirkstags
Neben allen anderen Aktivitäten versuchte man sich auch immer am Dorfgeschehen zu beteiligen, was durch die Veranstaltung und Teilnahme an vielen Festen auch geschah. So veranstaltete man im Jahr
1975 und in den Jahren 1983-1989 jährlich ein Strandfest und in den Jahren 1976-1981 die beliebten Waldfeste am Grillplatz Eichelrain. Seit 1977 beteiligt man sich regelmäßig an den
Gnadenseefesten und seit 1986 gehört man mit einem Stand zum festen Bestandteil des Seetorfestes.
Im Jahr 1993 veranstalteten wir zum ersten Mal einen öffentlichen Preisskat im Foyer der Bodanrückhalle, der seither auch zum festen Bestandteil des Jahresplans beim KSV gehört.
Im Jahr 1987 führte man eine Schrottsammlung in der Gesamtgemeinde durch. Außerdem zählte man zu den Bauträgern der neuen Vereinshalle im Sportzentrum Kaltbrunn, welche am 22.8.92 eingeweiht
wurde.
Im sportlichen Bereich mußte der KSV in den vergangenen 25 Jahren einige Höhen und Tiefen durchwandern.
Im Schüler- und Jugendlichenbereich mußte man bis 1974 warten ehe man eine Mannschaft zur Verbandsrunde melden konnte. Zuvor bestritt man zwar Freundschaftskämpfe und nahm an der
Bezirksmeisterschaft teil, vermochte aber nicht eine komplette Schülermannschaft zu stellen. Von 1974-1982 nahm man dann mit wechselndem Erfolg regelmäßig an der Verbandsrunde teil. 1983-1987 gab
es dann ein Tief beim KSV, was die Jugendarbeit betraf und man hatte nur noch wenige Jugendliche, die regelmäßig trainierten. Aus diesem Grund konnte man in diesem Zeitraum auch keine
Schülermannschaft stellen.
Im Jahr 1988 beschloß man mit dem KSV Rheinstrom Konstanz eine Kampfgemeinschaft im Schülerbereich zu gründen und nahm mit einer gemeinsamen Mannschaft an der Runde teil. Nachdem diese KG aber
nur in einem Jahr zustande kam, konnte man im darauffolgenden Jahr erneut keine Mannschaft auf die Matte schicken.
Hierauf wurden die Aktivitäten im Jugendbereich verstärkt und der Erfolg blieb nicht aus. Die Anzahl der trainierenden Jugendlichen stieg wieder an und so konnte man 1992 erstmals wieder eine
eigene Schülermannschaft zur Verbandsrunde melden, die sich in den letzten drei Jahren von Saison zu Saison zu steigern wußte. In der letzten Verbandsrunde und bei der Bezirksmeisterschaft
1995 wurden dann auch bereits sehr erfreuliche Leistungen gezeigt.( siehe auch Jugendseite)
Bei den Aktiven konnte man bereits ab 1971 an der Verbandsrunde teilnehmen und beim 1. Verbandskampf einer Mannschaft des KSV am 11.9.71 gegen den KSV Trossingen stande folgende Ringer auf der
Matte:
52 kg: Franz Thaa
57 kg Jürgen Merker
62 kg: Norbert Brausch
68 kg: Hans Dippelhofer
74 kg: Helmut Klemann
82 kg: Hans Hozik
90 kg: Heinrich Junge
130 kg: Hans-Peter Weisse
Der erste Kampf ging zwar noch mit 9,5 zu 22,5 verloren aber am Ende der Saison 1971 belegte die Mannschaft in der Kreisklasse einen guten 3. Platz.
1972 und 1973 rang man in der Bezirksklasse in der man 1973 den Vizemeister erringen konnte. Nach einem Zwischentief 1974 als man in der Gruppenliga bis ans Tabellenende abrutschte kämpfte man
sich 1976 wieder bis auf den 2. Platz nach vorne. Diesen Erfolg konnte man 1978 in der Bezirksklasse nochmals wiederholen.
In der 1980 gegründeten Aufbauklasse blieb der Erfolg für den KSV leider erst einmal aus. Man platziere sich regelmäßig im hinteren Drittel der Tabelle und mußte in den Jahren 1982 und 1983 sogar
die rote Laterne des Tabellenletzen hinnehmen.
Ein gewaltiger Aufschwung war dann in der Saison 1984 zu verzeichnen, in der die Mannschaft den 2. Platz erkämpften konnte. Von da an begann sich die Mannschaft im Vorderfeld der Liga zu
etablieren.
1987 fing Hans-Peter Erne, der seine Ringerkarriere in Gottmadingen bereits beendet hatte, wieder an seine Schuhe für den KSV zu schnüren. 1988 wechselte auch Thomas Erne vom TV Gottmadingen zu
seinem Stammverein zurück, wo er noch zusätzlich des Traineramt übernahm. Durch diese zwei Zugänge deutlich verstärkt konnte man 1988 ungeschlagener Gruppensieger in der Aufbauklasse mit 24:0
Punkten werden. Beim Aufstiegsturnier in Stockach belegte man den 2. Platz und schaffte damit den Aufstieg in die Bezirksklasse.
In dieser konnte man 1989 auf Anhieb den 3. Platz erkämpfen und schaffte aufgrund der Konstellation an der Tabellenspitze den Aufstieg in die Bezirksliga. In dieser ringt die Mannschaft nun seit
1990 ununterbrochen.
1992 belegte man den guten 3. Platz und qualifizierte sich somit als bester badischer Verein für die Aufstiegskämpfe zur Landesliga, was gleichzeitig der bisher größte Vereinserfolg darstellte.
Beim Aufstiegsturnier in Kandern mußte man sich den Mannschaften des KSV Kandern II und von Olympia Schiltigheim II geschlagen geben und verpaßte so den möglichen Aufstieg.
In der Saison 1993 schaffte man es eines der großen Ziele umzusetzen und konnte erstmals eine 2. Mannschaft zur Verbandsrunde melden. Diese ringt in der A-Klasse und bietet den jungen Ringern
einen geeigneten Einstieg zu den Aktiven.
In der vergangenen Saison konnte die erste Mannschaft mit dem 5. Platz einen gesicherten Mittelfeldplatz erkämpfen. Die zweite Mannschaft mußte sich mit dem 6. Platz zufrieden geben.
Wenn man nun die Kampfprotokolle der Mannschaftskämpfe der vergangenen 25 Jahre durchforscht stößt man immer wieder auf Namen, die regelmäßig und zum Teil sehr erfolgreich für den KSV Allensbach
ihren Mann standen. Hierbei ist Helmut Klemann sicherlich als erster zu nennen, ohne den es in Allensbach vermutlich gar keinen Ringkampfsport geben würde.
Desweiteren zählen Franz Thaa, Norbert Brausch, Jürgen Merker und Alfred Muck zu den Männern der ersten Stunde. Die Gebrüder Thomas und Hans-Peter Erne waren vor ihrem Wechsel zum TV Gottmadingen
und auch nach ihrer Rückkehr ständig Stützen der Mannschaft und sind auch aus der momentanen Mannschaft nicht wegzudenken. Diese zwei sind zusammen mit Rolf Opitz wohl auch die herausragenden
Eigengewächse des KSV ´s der vergangenen 25 Jahre.
Bezüglich der Arbeit in der Vorstandschaft ist die Person von Helmut Klemann erneut hervorzuheben, der dem Verein vom ersten Tag an bis heute ununterbrochen voransteht und in den letzten 25
Jahren manche nicht ganz leichte Situation als Vorstand bewältigen mußte. Ebenso ist der leider zu früh verstorbene Rupert Muck hervorzuheben, der von 1973-1988 ununterbrochen der Vorstandschaft
angehörte, ehe er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte. In dieser Zeit war er als Schriftführer, Handkassier, Berichteschreiber und am Kampfrichtertisch immer für den KSV da.
Bericht zum 25jährigem Jubiläum (1995)